Es gibt eine Vielzahl von Tinten und Tuschen; für den Anfänger ist da eine Übersicht nicht einfach.
Zunächst gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Tinte und Tusche: Tinte ist wasserlöslich, Tusche (meistens) wasserfest.
Tinten, die üblicherweise auf Wasserbasis hergestellt werden, enthalten die Farbe als chemisch gelösten Stoff. Sie sind dünnflüssiger als Tusche, nicht wasserfest und nicht lichtecht und trocknen etwas durchsichtiger auf. Durch ihre Dünnflüssigkeit können feinere Linien kalligraphiert werden. Ich benutze selten Tinte; wenn ich sie aber nutze, dann nehme ich Tinten von Herbin, Ecoline oder Montblance. Die Farbauswahl ist bei diesen Firmen besonders schön.
Tusche (Zeichentusche) ist eine spezielle Art der Tinte, mit Schellack oder Acryl als Bindemittel versetzt und so haltbarer gemacht – viele Tuschen sind lichtecht und wasserbeständig. Tuschen (Chinatusche) enthalten Farbpigmente statt Farbstoff sowie ein Bindemittel (auf Acryl- oder Schellackbasis). Sie sind dadurch dickflüssiger und auch „fühlbar“. Tusche nimmt man für lichtechte Kalligraphien (Adressen/Dokumente/Urkunden) oder Zeichnungen. Meist ist Tusche in weniger Farben erhältlich als Tinten.
Ich benutze gerne die Tuschen von Rohrer & Klinger, Winston & Newton oder Nanking Tusche (weiß).
Es ist also sinnvoll, sich vor dem Kalligraphieren zu überlegen, wofür man die Kalligraphie benötigt – ob sie wasserfest sein muß oder eben nicht. Ein wichtiger Hinweis: Tuschen sind ungeeignet für Füllfederhalter, denn sie verkleben ihn!
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