Petschaft heißt das Gerät, mit dem das Siegel gesiegelt wird. Es gibt unzählige Petschaften mit schönen klassischen Motiven, wie die stilisierte Lilie oder Blumenornamenten, aber auch Wappen, Monogramme oder einfache Buchstaben. Man kann sich auch Petschaften individuell anfertigen lassen, was aber relativ teuer ist, wenn man es „nur“ für den privaten Gebrauch benötigt.
Siegellack hat vermutlich seinen Ursprung in Indien und wurde dann von spanischen Eroberern nach Europa gebracht. Im Mittelalter nutzte man die Versiegelung zum sicheren Verschließen von Briefen, Dokumenten oder wichtigen Urkunden. Die Siegelabdrücke stellten die jeweiligen Monogramme des Nutzers oder geheimnisvolle Symbole dar, die dann nur die bestimmte Person „brechen“, also öffnen durfte.
Mein Tipp sind die Siegellacke von Abraxas, denn sie sind wunderbar in der Handhabung und beim Siegeln duften sie auch noch nach Wachs. Zudem ist die Farbauswahl ganz besonders.
Abraxas Siegellacke werden aus pflanzlichen Harzen wie Schellack, Lärchenterpentin und Kolophonium, feinsten Kreidesorten und mineralischen Farben und Parfümessenzen handwerklich in Manufakturen hergestellt.
Zum Gebrauch von Petschaften und Siegellack:
- Auf einer feuerfesten Unterlagen arbeiten, z.B. Glas.
- Den Siegellack über einer Spiritusflamme (rußt nicht) langsam erhitzen, dabei immer langsam drehen. Zur Not geht´s auch mit einer Kerze.
- Wenn Stangenspitze langsam schmelzig erhitzt ist und beginnt Tropfen zu bilden, kann man an der markierten Stelle den Lack auftupfen bzw. aufreiben. Je nach Größe der Petschaft wiederholt man den Vorgang, bi dann die Fläche groß genug ist. Dabei zügig arbeiten, damit der Lack nicht antrocknet.
- Die Petschaft muss absolut sauber, staubfrei und kalt sein. Für den Abdruck wird sie nur kurz und fest in die Mitte der Masse gedrückt, so entsteh ein schöner Rand. Werden mehrere Siegel gedrückt, zwischen durch immer die Petschaft abkühlen lassen.
Siegellacke bitte schön kühl lagern und aufpassen, dass sie nicht brechen.
Sollte die Petschaft verklebt sein oder Reste entfernt man mit Brennspiritus. Notfall muss man die Petschaft ein paar Minuten einweichen, wenn die Reste zu hartnäckig kleben bleiben. Dann mit einem weichen klappen ausreiben – nicht mit einer Nadel oder ähnlichem auskratzen – dann ist die Petschaft verkratzt!
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